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Ahnenziffer: 4,2
Name:Müller
Vorname:Ludwig
Geburtsdatum:1871-06-10
Geburtsort:Greding
Sterbedatum:1954-06-06
Sterbeort:Eichstätt
Ehen:1
Beruf:Steuerinspektor
Wohnort:Eichstätt
Religion:rk
Kind:2
Vater:Maximilian Müller
Mutter:Maria Margarete Birkl
Ehepartner:Anna;
Kinder:Max; Ludwig; Franz;

Ludwig Müller war eine große stattliche Gestalt. Als Franke frohen Sinnes machte er gern ein Späßchen. Alle hattem ihn gerne. Wie seine acht Geschwister verlebte er eine karge Jugend. Er mußte stricken lernen, damit er für seine jüngeren Ge- schwister Strümpfe stricken konnte. Als guter Geiger mußte er als dreizehnjähri- ger mit seinem Vater und seiner vierzehnjährigen Schwester Fanny zum Tanz auf- spielen, um Geld für die große Familie zu verdienen.

Seine berufliche Laufbahn begann er als Rentamtsgehilfe. Dienstorte waren Cadoz- burg, Weißmain, Füssen, 1909 kam er an das königliche Rentamt Eichstätt, wo er bis zu seiner Pensionierung als Steuerinspektor arbeitete.Er war auch im öffent- lichen Leben tätig. So gründete er in Eichstätt eine private Musikvereinigung, die er dirigierte. Sein Hauptinstrument war Flöte. Vierzig Jahre war er Rechner der Domkirchenverwaltung.

Seine Frau Anna war eine Respektsperson. Sie war eine energisch Frau. Wegen schwerer Arthrose in beiden Knien und Übergewichts ging sie nur mit zwei Stöcken Die drei Söhne Max, Ludwig und Franz machten in Eichstätt Abitur. Max schloß seine wirtschaftwissenschaftlichen Studien an der TH München als Dipl.-Kaufmann und Dipl.-Wirtschafter ab. Er war bei der Bay. Volkspartei in der Pfalz poli- tisch tätig. Als polisch Verfolgtem wurde ihm ab 1950 die Leitung der Devisen- überwachungsstelle bei der Oberfinanzdirektion München übertragen, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte.

Dr. Ludwig Müller hatte als Dipl.-Volkswirt eine Wirtschaftsprüferkanzlei in Aschaffenburg.

Franz studierte in Nürnberg und führte als Dipl.-Kaufmann eine Steuerkanzlei in München. Mit seinen "Gedanken Über unsere Ahnen" und "Greding, seine Kirchen und weltlichen Bauten" gab er Cousine Ida wertvolle Anregungen für ihre Arbeit an der Familienchronik.

"Wie Max erzählte waren die drei als Buben einmal mit Onkel Hans bei uns in Mal- lersdorf. Sie mußten unser Holz vom Hof in den Speicher im 3.Stock des Hauses tragen. Onkel Hans überwachte die Arbeit, die für die Buben keine Last sondern eine Gaudi war.

Bewundernswert war die Gastfreundschaft in Eichstätt, Buchtal E62. Des öfteren waren in den zwanziger Jahren unsere ganze Familie, Onkel Jakob aus Greding und Onkel Hans aus Dortmund dort zugleich zu Gast. Da gab es unter anderem ein Him- melbett zum Schlafen und eine lange weißgedeckte Tafel für die Mahlzeiten. Alle Gäste machten täglich schöne Spaziergänge. Besonders in Erinnerung ist uns die Willibaldsburg und die Walburgiskapelle mit Gruft. Wenn Papa auch die Verpfle- gung bezahlte, so bewundere ich heute noch Onkel Ludwig und Tante Anna." Ida Neumeier