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Übersicht:20011745S-fam.html
Ahnenziffer: 70
Name:Schefftlmeyer
Vorname:Sebastian Adam Jakob
Rufname:8
Geburtsdatum:1745-01-20
Geburtsort:Greding
Sterbedatum:1818-01-22
Sterbeort:Greding
Ehen:1
Beruf:Händler,Bürgermeister s.B
Wohnort:Greding
Religion:rk
Kind:0
 KB Greding Ia S.137, 299 ,Gr. 8, S. 9/10
 Beruf laut Hochzeitseintrag: Rat und Seiler
 stirbt als gewesener Bürgermeister und Witwer
 vorher:"Viertelmeister"-Sprecher des Stadtv.b.Rat d.Stadt
Vater:Johann Martin Schefftlmeyer
Mutter:Rosina Schermbach
Ehepartner:Anna Maria Sofia (1772-09-26);
Kinder:Juliana Aloysia;

"Gredinger Bürgermeister unter dem Vorsitz des fürstbischöflichen

Stadtrichters

Neben der Hauptstadt Eichstätt besaßen die übrigen Städte des mittleren und un- teren Stiftes Beilngries, Berching und Greding nur minderer Bedeutung. Doch hat- ten auch sie alle immerhin Ratsverfassungen mit Bürgermeistern an der Spitze und jeweils die Hoheit über die freiwillige Gerichtsbarkeit mit Protokollierungs- recht.

Die Rats- und Gemeindeordnung für Greding von Fürstbischof Johann III. von Eych aus dem Jahre 1446 bezieht sich auf einen "inneren" und einen "äußeren" Rat und die Aufgliederung der Stadt in 4 Viertel. Die Bürgermeister wurden jeweils durch den Landesherrn (hier: Fürstbischof) ernannt. Auch die Besetzung des Rates war dem Fürstbischof vorbehalten. Doch hatten die Bürger für die Ratssitze ein Vor- schlagsrecht. Wenzel Sehr schreibt dazu in seiner Chronik:

"Das eigentliche Organ der Stadtverwaltung war der Rat. Es gab einen äußeren und einen inneren Rat. Der Schwerpunkt lag beim inneren Rat Anm.: legislativ wirkendes Organ);der äußere Rat war mehr beratendes oder kontrollierendes (Anm.: exekutiv wirkendes) Organ und dazu bestimmt,die Rechte der Gemeinde (nach außen) zu vertreten. Ratsfähig waren nur die "Vollbürger", jene, die Haus und Hof besa- ßen. An der Spitze des Rates standen 4 Bürgermeister, die sich vierteljährlich im Vorsitz ablösten. Sie durften bürgerliche "Contrakte" (Verträge) ausfertigen, unterschreiben und siegeln (Anm.: das früheste bekannte Siegel stammt von 1341) Über ihnen stand der bischöfliche Richter, der als Vertreter des Landesherren etwa von der Mitte des 14. Jahrhunderts an in Grewding seines Amtes waltete. Als erster bekannter Richter erscheint 1354 Konrad Marschall von Eywang. Die Richter waren anfangs vom niederen Adel, später bürgerlicher Herkunft. Bei Angelegenhei- ten von größerer Bedeutung wurden auch die 4 Viertelmeister zu den Sitzungen eingeladen."

Wenzel Sehr: Stadtchronik Greding